Immunsystem stärken, Stress minimieren
Sie werden besonders im Winter oft krank? Dann lohnt sich ein kritischer Blick auf Ihre Lebensgewohnheiten. Denn neben einer unausgewogenen Ernährung kann auch Stress das Immunsystem schwächen.
Für unsere Vorfahren war Stress eine Reaktion auf Gefahrensituationen. Er sorgte dafür, dass wir vorsichtiger waren. Denn in Gefahr ist das Risiko, sich zu verletzen, besonders groß. Damals wie heute schüttet der Körper in Stresssituationen das Hormon Cortisol aus. Doch im Gegensatz zu unseren Vorfahren sind es keine wilden Tiere, die uns unter Strom setzen, sondern vor allen Dingen Belastungen im Alltag. Auch psychische Faktoren wie Ängste bedeuten für den Körper Anstrengung. Hält der Stress über einen längeren Zeitraum an, bezeichnen Mediziner ihn als chronisch – eine besonders belastende Form für unseren Körper.
Schutzbarriere bröckelt
Bei chronischem Stress gibt unser Gehirn den Nebennieren das Signal „Cortisol produzieren“. Dadurch wiederum sinkt die Zahl der Abwehrzellen im Blut. Auch die natürlichen Killerzellen sind nicht mehr so aktiv. Sie bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze. Das wiederum führt zu einer geschwächten Immunabwehr: Wir sind anfälliger für Erkältungen und wenn es uns einmal erwischt hat, haben wir oft länger damit zu kämpfen.
Allergien blühen auf
Auch allergische Erkrankungen können sich unter Stress verschlimmern, wie Neurodermitis und Asthma. Denn dann produziert das Immunsystem vermehrt die Antikörper Immunglobulin E. Diese wiederum kurbeln die Histamin-Ausschüttung an: Es kommt verstärkt zu Allergiesymptomen wie Juckreiz und Hautrötungen, auch Asthma-Attacken können zunehmen.
Sport, die ideale Stressbremse
Bewegung ist ein effektives Mittel, um Stress abzubauen. Sie sorgt dafür, dass der Cortisolspiegel im Blut sinkt. Zusätzlich stärkt sie unsere Immunabwehr. Wichtig dabei ist jedoch, dass die körperliche Anstrengung nicht zu groß ist. Denn das wiederum bedeutet neuen Stress. Suchen Sie sich daher Bewegungsarten aus, die Ihnen Spaß machen. Das muss nicht immer die Joggingrunde im Park sein. Schon regelmäßiges Spazieren an der frischen Luft senkt den Cortisolspiegel im Blut. Auch hilfreich: Entspannungstechniken, wie z. B. autogenes Training und Atemübungen, sorgen dafür, nach Feierabend schneller abschalten zu können.
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